ADMIRALSPALAST BERLIN

Ulrich Noethen und Jens Harzer lesen gemeinsam aus dem Roman von Gustave Flaubert ,,Bouvard und Pecuchet".

Zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne findet sich das kongeniale Schauspieler- Paar Harzer/ Noethen zu der Lesung aus Flauberts posthum erschienenem satirischen Schelmenroman »Bouvard und Pecuchet«; neben »Madame Bovary« eines seiner bedeutendsten Werke. Die zwei Pariser Büroangestellten Bouvard und Pecuchet sind durch eine Erbschaft unerwartet zu Reichtum gelangt. Sie ziehen sich daraufhin aufs Land zurück, um sich fortan der Forschung und dem Wissensdrang zu widmen - und in allem grandios zu scheitern. Die Diskrepanz des eigenen Anspruchs zu ihrer tatsächlichen Fähigkeit der beiden absurd- komischen Antihelden bringen Harzer und Noethen so präzise humorvoll- klug auf die Bühne, dass die Rollen mit den Schauspielern verschwimmen und umgedreht.

Ulrich Noethen bekannt aus unzähligen Film- und Fernsehproduktionen startete seine Karriere mit einer der Hauptrollen der vielfach ausgezeichneten Produktion „Comedian Harmonists". Noethen erhielt dafür den Deutschen Filmpreis. Es folgten nicht minder prämierte Rollen in „Das Sams", ,,Die Luftbrücke" oder „Die Ungewollten- die Irrfahrt der St. Louis". Ebenfalls erreichte er mit der Rolle des Regisseurs Kurt Moser in „Ku'damm 59" ein breites Publikum. Als Ermittler in der neuen Serie „Wendland" spielt Noethen einen

komplexen Charakter und überzeugt in dieser thematischen Besonderheit mit grandiosem Spiel. Sein schauspielerisch- einzigartiges und überzeugendes Repertoire von Komödie bis Kinderfilm, vom Krimi bis zum Psychothriller ist in Deutschland so selten zu finden.

Jens Harzer könnte man als Pendent zu Ulrich Noethen auf den Bühnen im deutschsprachigen Raum beschreiben. In allen großen berühmten Theater- Häusern, mit vermutlich allen großen, bedeutenden Rollen der Literatur im Lebenslauf, spielt sich Harzer ganz besonders in die Seelen des Publikums. Als würdiger Träger des bedeutenden Theaterpreises- den lfflandring- auf Lebenszeit und mehrfach als Schauspieler des Jahres ausgezeichnet, ist er ein Magier der Worte wie kaum ein anderer Schauspieler seiner Generation. Seine gefühlvolle Zartheit und Sensibilität durchdringt jede Rolle bis ins Mark. In nicht allzu vielen Filmrollen bisher zu sehen, überzeugte er in „Babylon Berlin" oder in verschiedenen „Tatort"- Folgen; besonders berührend aber vor allem in der Hauptrolle im Film „Ruhe- hier stirbt Lothar".

Beide Ausnahme- Schauspieler nun gemeinsam bei einer Lesung auf der Bühne zu erleben ist ein künstlerisches Filetstück.