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Buchpremiere des neuen Bildbands »IF THEN NOW«

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JazzNights - "It must schwing"

JazzNights - "It must schwing"

Tribute to Alfred Lion & Francis Wolff

Jazznights Tour 2019

Es gibt nicht viele sinnstiftende Synonyme für den Jazz, die meisten von ihnen sind bloß Behauptungen und umschreiben bestenfalls eine seiner vielen Stilrichtungen oder bleiben ganz erschreckend unoriginell wie etwa ›popular music genre‹. Das wohl passendste aller Synonyme fehlt in allen Listen: Blue Note Records.

Das ohne Abstriche und Gegenstimmen einflussreichste Jazzlabel der Musikgeschichte feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag, auch wenn dieses Datum noch nicht der Beginn der großen Erfolgsgeschichte im Genre Jazz wurde. Zunächst nämlich nahmen die Freunde Alfred Lion und Francis Wolff Boogie-Woogie-Sessions der Pianisten Albert Ammons und Meade Lux Lewis auf.

Aber dennoch ist der runde Geburtstag natürlich eine treffliche Gelegenheit, an die beiden aus Deutschland nach New York emigrierten Herren und ihr im Rückblick überwältigendes Werk zu erinnern.
Das fand auch Siggi Loch, selbst Gründer des Jazzlabels ACT, der die Blue Note-Gründer noch persönlich kannte und zu seinem Vorbild machte – und kuratierte deshalb eine Band, die ohne Zweifel in der Lage ist, die epochalen Jahre von Blue Note bis zur Mitte der Sechziger Jahre in ein Programm zu gießen, welches einen ähnlich weiten und virtuos geschwungenen Bogen schlägt wie die Künstler von Blue Note. Der beginnt mit einem Kurzauftritt des Hamburgers Axel Zwingenberger, der am Piano in die frühen Jahre seiner Karriere zurückkehrt und die zu Unrecht von der Jazz-Polizei gern belächelte Kunst, den Boogie zu spielen, ins rechte Licht zurückholt. Immerhin war das nicht nur die Geburtsstunde des Nachkriegs-Jazz‹, sondern auch der Vater des Rock’n‘Roll, auch wenn leider dessen Plagiator Bill Haley als erster Großverdiener des Genres in die Geschichte einging.
Für seine Retrospektive hat Siggi Loch nun den Saxophonisten Émile Parisien zum Bandleader erkoren, sein Begleitquintett besteht aus Theo Crocker (Trompete), Glenn Ferris (Posaune), Yaron Herman (Piano), Joe Martin (Bass) und Gerald Cleaver (Drums). Als Special Guest wird noch der Saxophonist Benny Golson mit von der Partie sein, was getrost eine kleine Sensation genannt werden darf. Der Musiker, am 25. Januar dieses Jahres 90 Jahre alt geworden, war noch aktiv in der goldenen Ära von Blue Note beteiligt, sein lyrisch warmer Ton ist, hier einmal stellvertretend für seine stilprägenden Kompositionen und Interpretationen genannt, auch auf dem 1958 entstandenen Meilenstein ›Moanin‘‹ von Art Blakey‘s Jazz Messengers zu hören.

Der Bandname von Parisiens Projekt, ›Jazz Animals‹, macht jenen Nickname zum Titel, der einst Lion und Wolff verliehen wurde. Zwar gemahnt er nebenbei auch noch an besagte Stammbaumlinie zum Rock’n‘Roll, »aber wir sind«, sagt Parisien, »doch eher dem Jazz verpflichtet«. Allerdings sei zu bedenken, dass dieser sogar in der damaligen Zeit »durchaus seine Einflüsse hatte, und manche davon entstammen dann sogar der Rockmusik. Außerdem braucht man für jede Art Musik den Rückgriff auf das Tier in sich, um sie glaubhaft auf eine Bühne zu bringen«. Für einen Jazzmusiker wie ihn, für eigentlich jeden Jazzmusiker, sagt Parisien, sei zudem das Werk unter dem Namen Blue Note »im Grunde die wahre Bibel«.

Das ist, zumindest aus Sicht echter Jazzliebhaber, beileibe keine Blasphemie, sondern die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Auch Siggi Loch hat sich mit dem Virus Jazz infiziert, als er die ersten Aufnahmen Sidney Bechets, Blue Note-Künstler, Mitte der Fünfziger hörte. Dessen ›Summertime‹ wird nun auch den Abend ›It must schwing‹ eröffnen, es folgen Klassiker – was auch sonst? – von Bud Powell, John Coltrane, Horace Silver, Art Blakey, Thelonius Monk, Cannonball Adderley, Miles Davis, Lee Morgan, Herbie Hancock und Wayne Shorter. Wie besser als anhand dieser Namen ließe sich die Bedeutung des Labels Blue Note wohl beschreiben? »Dieses Projekt«, sagt dann auch Émile Parisien, sei »eine der besten von den vielen sehr guten Ideen Siggi Lochs« gewesen, er selbst und seine Band seien Siggi dafür schon jetzt dankbar, »die ganze Jazzgemeinde wird dem wohl folgen«.

Bleibt noch, den leicht skurrilen Titel dieser Karsten Jahnke JazzNights zu erklären. Während Francis Wolff als Fotograf für die bis heute stilbildenden Cover der Alben von Blue Note verantwortlich war, definierte Alfred Lion deren musikalischen Grundsätze. Und weil er als Emigrant der Sprache seiner neuen Heimat niemals wirklich mächtig wurde, lautet der von ihm meistüberlieferte Satz »It must schwing«, an den sich alle seine Musiker hielten. Blue Note ohne Groove war und blieb undenkbar. Das ist zwar noch heute so, dennoch lässt Siggi Loch seine Retrospektive Mitte der Sechziger enden. 1967 ging Lion in den Ruhestand, Wolff starb vier Jahre später. Die Musik, der sie zu Weltruhm verhalfen, darf weiterhin als unsterblich bezeichnet werden. Siggi Loch hat sie nun also mitnichten reanimiert, denn sie ist bislang ja noch gar nicht verstorben. Sie riecht nicht einmal komisch. Sie duftet vielmehr himmlisch und auch verführerisch.

 

LINE UP:
Émile Parisien, sax & bl
Theo Croker, tp
Glenn Ferris, tb
Yaron Herman, p
Joe Martin, b
Gerald Cleaver, dr
special guest BENNY GOLSON
and AXEL ZWINGENBERGER
Curated by Siggi Loch

 

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